Briefmarken Freie Stadt Danzig 1920 - 1939

Postgeschichte und Briefmarken von Danzig

"Nach der zweiten polnischen Teilung (1793) wurde Danzig preußisch und es wurde ein preußisches Postamt eingerichtet. Mit der Niederlage Preußens gegen Napoleon wurde Danzig erstmals „Freie Stadt“ unter dem französischen Gouverneur Jean Rapp und erhielt eine französische Post. Nach dem Wiener Kongress kam Danzig wieder zu Preußen, und auch der Postbetrieb wurde wieder preußisch.

Nach der Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 übernahm die Deutsche Reichspost, die ab 1872 Briefmarken emittierte, bis 1920 den Postdienst in Danzig. Kurz nach der Reichsgründung wurde eine Oberpostdirektion (OPD) in Danzig eingerichtet...

Die ersten Danziger Briefmarken waren Briefmarken des Deutschen Reiches, bei denen der Schriftzug „Deutsches Reich“ mit DANZIG überdruckt wurde. Etwas später wurden noch im Freistaatgebiet bei den Poststellen vorgefundene DEUTSCHES REICH "GERMANIA"-Marken mit schrägem blauschwarzem oder bordeauxrotem Aufdruck „Danzig“ überdruckt.

Polen war zugestanden worden, zur Postversorgung im Danziger Hafen einen eigenen Postdienst einzurichten. Am 5. Januar 1925 wurden im gesamten Stadtgebiet zehn polnische Briefkästen aufgehängt, und polnische Postbedienstete nahmen in Danzig ihre Briefzustellungen vor...

Die polnische Post in Danzig verwendete anfangs nur polnische Briefmarken mit dem Aufdruck „PORT GDAŃSK“. Aber schon mit Aufnahme des Luftpostdienstes seitens Polen verwendete man rein polnische Briefmarken – dies wurde trotz Protests erweitert mit höheren Nennwerten wie 1 Złoty und den in Polen gebräuchlichen Portomarken...

Am 1. September 1939, ab 4.45 Uhr, kam es zum Gefecht um das polnische Postamt in Danzig, gleichzeitig mit dem Angriff des Kriegsschiffes Schleswig-Holstein auf die ebenfalls polnisch besetzte Westerplatte. Die Belagerung der polnischen Post in Danzig wird im Roman "Die Blechtrommel" von Günter Grass literarisch sowie im gleichnamigen Film dargestellt..." Quellle: (C) wikipedia